Schon seit Jahrhunderten setzen sich Künstler und Künstlerinnen mit dem Motiv auseinander. Grund für die Beliebtheit des Sujets ist die existenzielle, kulturelle und nicht zuletzt physische Beschaffenheit: Wasser lässt sich schwer fassen, ist immer in Bewegung und spiegelt die Umgebung wider. Kaum ein bedeutender Maler konnte sich dem Reiz entziehen, ob Caspar David Friedrich, Max Liebermann oder Emil Nolde. Seestücke waren bevorzugte Werke William Turners; Claude Monet malte insgesamt 250 Ölgemälde seiner Seerosen. Auch die zehn Künstlerinnen und Künstler aus Norddeutschland, die ihre Werke nun in der Galerie im Elysée präsentieren, sind fasziniert vom Wasser und den umliegenden Landschaften.
“Nahezu erfrischend zu dieser Jahreszeit stellen sich die Werke unseren Besucherinnen und Besuchern in der Galerie im Elysée dar. Sie zeigen uns Strand, Wellen, weite Himmel und stille Gewässer. Genau so vielfältig wie die Wasserlandschaften gestalten wir auch unsere Ausstellungen in der Galerie. Diesmal zeigen wir ein breites Spektrum an zeitgenössischer, gegenständlicher Malerei mit für uns neuen Künstlerinnen und Künstlern. Nur Claudia Bormann und Susanne Wind haben bereits in der Vergangenheit hier ausgestellt”, sagt Galeristin Christa Block.
Die Künstlerinnen und Künstler
Claudia Bormann
Die Künstlerin (*1956) lebt und arbeitet im schleswig-holsteinischen Ratzeburg. Claudia Bormann ist eine Grenzgängerin zwischen stimmungsvoller Naturwiedergabe und Abstraktion. In ihren Bildern reduziert sie ihre Landschaften auf kleine Ausschnitte, zoomt an ihr Motiv heran und gewinnt dadurch Abstand zur Realität.
Katharina Böttcher
Die Künstlerin (*1951) fand im Rahmen eines Lehramtsstudiums an der HFBK Hamburg zur Keramik. Katharina Böttcher lebt und arbeitet in der Hansestadt. Ihre archaisch anmutenden Bootsobjekte sind von auf Reisen gesammelten Eindrücken oder von archäologischen Fundstücken inspiriert.
Katrine Buksted
Die 1998 geborene Künstlerin aus Dänemark, die in der Hansestadt lebt, studiert aktuell im Fachbereich Illustration an der HAW Hamburg. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Erinnerungen, vor allem mit denen, die sich nur noch emotional und nostalgisch manifestieren.
Susanne Cromwell
Die 1962 im Rheinland geborene Künstlerin lebt bereits seit 1986 bei Neustadt in Holstein. Die Malerei begleitet sie schon seit ihrem 20. Lebensjahr, auch als langjährige Mitarbeiterin im Ostholstein-Museum. Den Schwerpunkt ihrer Arbeiten, die größtenteils plein Air entstehen, bilden Motive der ostholsteinischen Landschaft.
Ingo Kühl
Der Künstler (*1953) lebt und arbeitet in Berlin und auf Sylt. Ingo Kühl studierte Architektur und Bildende Kunst an der Hochschule der Künste Berlin. Sein bildnerisches Thema, das er in unzähligen Werken variiert, ist das Meer als Naturgewalt. Er wagt sich dabei bis an die Grenze zur Abstraktion.
Katrin Mack
Obwohl die 1941 in Hamburg geborene Künstlerin eine Reihe von Studienreisen ins Ausland unternommen hat, ist in ihren Werken die starke Verbundenheit zu Norddeutschland vorherrschend. Die Arbeiten von Katrin Mack sind durchgängig erfüllt von einer Liebe zu den Menschen, den Tieren und den Dingen. Es ist ein freundlicher Blick auf die Welt, auf stille, ruhige und wohlgeordnete Zusammenhänge, die verborgenes Glück ermöglichen.
Alfred Muecke
Der 1960 in Brandenburg geborene Maler Alfred Muecke nutzt Treibholz, das von Wind und Wellen schon gründlich bearbeitet wurde. Die Fundstücke sägt der in Stralsund lebende Künstler zu druckbaren Brettern und lässt mit der japanischen Technik „Mokuhanga“ immer neue Meereslandschaften entstehen. Das Meer ist für Alfred Muecke eine große Herausforderung, die er weder verstehen kann noch will.
Kai Quedens
Der 1965 geborene Künstler lebt und arbeitet auf Amrum. Seine Malerei beschäftigt sich mit dem, was er am besten kennt: seiner norddeutschen Heimat. Als waschechter Nordfriese komponiert er aus wenigen Details und farbigen Flächen in leuchtender Eitempera Landschaften vom Meer, dem Strand und der Weite des Horizonts.
Jürgen Scheffler
Der Künstler (*1947) lebt und arbeitet in Hattstedt bei Husum. Seine Themen sind die Landschaft und insbesondere die Küste und das Meer. Neben seiner Malerei und jahrelangen Schiffsreisen gründete er eine Werkstatt für Bilderrahmungen und eine eigene Designfirma. Seine Werke sind von seiner direkten landschaftlichen Umgebung geprägt.
Susanne Wind
Die 1965 geborene Künstlerin malte nach dem Studium der Malerei viele Jahre plein air auf Mallorca, in Dänemark und in Norddeutschland. Heute verbindet sie die Atelierarbeit und das Plein air insofern miteinander, als sie mit einer analogen Fotokamera auf Motivfindung geht und diese Motive in ihrem Hamburger Atelier auf die Leinwand überträgt. In ihren von Licht durchfluteten Werken in Eitempera fängt sie Stimmungen und flüchtige Momente ein.
Kunstgenuss auf Augenhöhe: Die Sammlung Block im Grand Elysée Hotel Hamburg
Mit über 1.200 Gemälden, Aquarellen, Grafiken, Skulpturen und Fotografien ist die Sammlung Block im Grand Elysée Hotel Hamburg eine der bedeutenden Privatsammlungen gegenständlicher Kunst in Norddeutschland. In themenorientierten Dauerausstellungen werden über 850 Exponate in den Foyers und Restaurants, Veranstaltungsräumen sowie in den Hotelfluren und Suiten präsentiert.
Grand Elysée Hamburg
Mitten im Herzen Hamburgs liegt Deutschlands größtes inhabergeführtes Fünf-Sterne-Privathotel. Das Business- und Veranstaltungshotel ist ein Treffpunkt für Gäste aus aller Welt. Neben 510 großzügigen Zimmern, davon 18 Suiten, laden fünf verschiedene Restaurants, ein Café und zwei Bars sowie ein Wellnessbereich zu einem einmaligen Aufenthalt ein. Darüber hinaus bietet das Grand Elysée Hamburg den größten Ballsaal Norddeutschlands und insgesamt 30 individuell gestaltete Veranstaltungsräume.
Photo Credit: Galerie im Elysée / Barbara Kloth