Den Start im vollen und weihnachtlich dekorierten Brauhaus machten die drei Schauspieler Katy Karrenbauer, Jan Sosniok und Alexis Kara, die zusammen derzeit in dem Stück „Sherlock Holmes: Der Fall Moriarty“ im Winterhuder Fährhaus auftreten. Die Drei plauderten aus, dass sie durch das gemeinsame Stück eng zusammengewachsen sind. Dabei spielt Katy Karrenbauer, die seit Jahren mit der Rolle der „Walter“ in der Serie „Hinter Gittern“ verbunden wird, sieben verschiedene Rollen im Theaterstück. Der wandelbare Alexis Kara, vielen bekannt als Kunstfigur Dennis Knossalla aus der „heute show“, spielt 12 unterschiedliche Rollen. Beide müssen sich sehr rasant umziehen während des Stückes. Jan Sosniok übernimmt die Hauptrolle des Sherlock Holmes und findet Heldenrollen toll.
Die 61-jährige Schauspielerin Karrenbauer erzählte offen über ihre Privatinsolvenz, die ein Grund war, dass sie 2011 in den australischen Dschungel ging (und mit dem 2. Platz wieder kam) sowie ihre Operation: Karrenbauer, die eine klassische Gesangsausbildung im Opernbereich absolvierte, wurde 2018 an den Stimmbändern operiert, mit dem Ziel, mit einer höheren Stimme zu sprechen. Dabei verletzte ein Anästhesist eines ihrer Stimmbänder, was zu ihrem Markenzeichen, der tiefen Stimme geführt hat.
Jan Sosniok, der keine Schauspielschule besuchte, berichte von den Dreharbeiten für das „Traumschiff“, die ihn u.a. nach Südafrika, Hongkong, auf die Seychellen und zum Bermuda-Dreieck führten. Seefest sei er, nur einmal habe er Angst gehabt auf dem Schiff: Bei der Atlantiküberquerung herrschten hohe Wellen und alles flog an Deck umher. Der Vater dreier Kinder erzählte zudem von der Unhöflichkeit bei Castings, sich im Anschluss nicht mehr zu melden und nicht abzusagen. Natürlich hofft er immer, nach einem Casting, die Rolle „abzugreifen“.
Für alle drei Schauspieler waren die Proben zu Sherlock Holmes anstrengend. Die Texte sind sehr anspruchsvoll, so dass regelmäßig einer von ihnen rauskommt und die anderen dann improvisieren müssen – zur Freude der Zuschauer.
Hugo Egon Balder sorgte, wie gewohnt, für viele Lacher im Publikum. Der 74-jährige Tausendsassa (Fernsehmoderator, Produzent, Musiker, Schauspieler und Kabarettist) stellte sein neues Soloprogramm „Erzähl es bloß nicht weiter“ vor. Seine bekanntesten Sendungen wie „Tutti Frutti“, „Alles, nichts oder?“ und „Genial daneben“ wurden als Einspieler gezeigt. Sat.1 ist für Balder kein Sender mehr, daher hat er sich von ihm vor einigen Jahren schon verabschiedet. „Genial daneben“ läuft weiter auf RTL 2.
Nebenbei ist er auch Erzähler der Rocky Horror Show, was ihm sehr viel Spaß macht. Balder, in Berlin geboren, lange Zeit in Köln lebend („die Kölner sind lustig, architektonisch sei Köln eine Katastrophe“) wohnt seit vier Jahren in Hamburg. Ein typischer Satz des Produzenten: „Zwischen den Scheidungen hatte ich Platz für Hochzeiten.“
Sänger Eddy Winkelmann sorgte mit seiner Gitarre für Stimmung im Brauhaus. Der Liedermacher ist in Wilhelmsburg aufgewachsen, seine Großeltern hatten einen Fischladen und er durfte mit dem Tempo Dreirad mitfahren, wenn es zum Großmarkt ging. Winkelmann ist in einem alten Haus aufgewachsen mit einer Schwäche: Der Elektrik, die regelmäßig ausfiel. Die Kinder hatten dann immer Angst. Dann trällerte der Vater mit den Kindern ein Lied des Komponisten Michael Jary und die Angst war verflogen. Eine perfekte Überleitung zur Schriftstellerin Micaela Jary, die für den Auftritt aus Berlin angereist war. Sie ist die Tochter von Michael Jary und liebt Geschichte und Geschichten, daher hat sie bereits viele Geschichtsromane geschrieben. „Mein Vater hat mich als Baby gesehen und meinte: Sie wird eine Schriftstellerin.“ So wie ihr bekannter Vater am Schreibtisch komponierte, schreibt sie am Computer und nur auf Vertrag, „am besten, wenn ein Scheck neben ihr liegt.“ Über ihren historischen Roman „Die Lindenterrasse“ berichtete Jary, dass es um die Gründung des bekannten Hamburger Hotels Louis C. Jacob im 18. Jahrhundert geht. Ihr neues Buch erscheint im März.
Der nächste Hamburger Hafen Talk findet im Februar 2025 statt.
Photo Credit: Jerzy Pruski
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Pressemitteilung
12. weihnachtlicher Hamburger Hafen Talk mit sechs prominenten Gästen
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Medien
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